#cornelia_aus_tannenhäusl

Ein Wurzelsalat der Nachtkerze ist etwas wirklich Feines. Der Geschmack dieser Wurzel erinnert ein wenig an die Schwarzwurzel, ist aber eine Spur süßer. Zusammen mit der Roten Beete ergibt das einen Salat, der auch warm als Hauptspeise hervorragend schmeckt. Nachtkerzenwurzel-Salat 1-2 Nachtkerzenwurzel 1-2 Rote Beete, in Stücken Feldsalat Kleine Handvoll Pinien- und Sonnenblumenkerne 2 TL Dijon-Senf 2 TL Honig Schneide die geputzte Wurzel in kleine Scheiben und dünste sie. Röste Pinien- und Sonnenblumenkerne in der Pfanne. Wasche den Feldsalat, schneide die Rote Beete in kleine Würfel. Nimm eine Tasse des Suds und reduziere ihn um zwei Drittel. Gib Honig und Dijon-Senf hinzu und schmecke es mit Salz und Pfeffer ab. Salat, Wurzelstücke, Beete-Würfel in die Schale geben, mit dem Dressing anmachen und die Nüsschen darauf verteilen.

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Die Blätter erntet man am besten im ersten Jahr von der Rosette, auf jeden Fall vor Ausbildung des Blütenstands. Sie schmecken ein wenig wie Mangold, Spinat oder noch eher wie der Gute Heinrich. Nachtkerzenblätter sind ein wenig herber im Geschmack als diese. Auch sie kann man mit in den Salat geben.

#sandra_scherbl_aus_waldsassen

Früher wurde der Samen der Nachtkerze auch geröstet und als Kaffee-Ersatz verwendet.

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Knospen frittiert Die Knospen schmecken in Öl leicht angebraten als i-Tüpfelchen im Salat. Auch eingelegt wie falsche Kapern oder süß-sauer sind sie eine Delikatesse.

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Den Namen Nachtstern hat die Nachtkerze durch ihre Eigenschaft in der Nacht zu blühen und leuchten erhalten. Es ist einfach faszinierend zu beobachten.

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Nachtkerzenwurzel-Brei Wie Kartoffeln kochen und mit pürieren. Pur wird dieser in der Heilkunde bei Quetschungen als Auflage verwendet.

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Nachtkerzen-Bad 5 EL Blüten mit 1 L lauwarmem Wasser über Nacht ziehen lassen. Filtern und in das Vollbad mit 20 ml Nachtkerzen-Samen-Öl geben. Das Bad genießen. Aus der Wanne steigen und nicht abtrocknen, sondern einfach an der Luft trocknen lassen. So kann das Öl schön einziehen. Pflegt.

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Nachtkerzen Öl selber herstellen Man kann das Öl in einer Ölpresse selbst herstellen oder in geringerer Konzentration auch als Mazerat, also Ölauszug. Dafür mörserst du die Samen gut an und ziehst sie in einem Heißauszug aus. Auch dieses Öl ist schnell aufzubrauchen, da die Samen Wasser enthalten und somit zu Schimmelbildung neigen.

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Aus Nachtkerzen-Samen kann man auch Öl gewinnen. Dieses ist im Handel erhältlich und wird zunehmend in der Kosmetik angewandt, zum Beispiel in Anti-Falten-Cremes, zur Tages- oder Nachtpflege. Nachtkerzen-Samen-Öl wird leider recht schnell ranzig, daher unbedingt kühl und dunkel lagern. Die angebrochene Flasche solltest du schnell aufbrauchen. Auch in der Heilkunde findet das Öl Verwendung. Bei Neurodermitis, Hautentzündungen und trockener Haut kann es als linderndes und pflegendes Mittel angewandt werden. Entzündungshemmend, hautstraffend, stärkend, beruhigend und wundheilend ist ein wertvolles Wirkspektrum.

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„Ein Pfund der Nachtkerzenwurzel gibt mehr Kraft, als ein Zentner Ochsenfleisch.“ Volksgut  Die Wurzel gräbt man, wäscht sie, schabt sie ein wenig ab und kann sie dann in Salzwasser kochen. Das Wasser verfärbt sich rosa, wie die Wurzel, daher kommt auch der Name Schinkenwurz. Geschmacklich erinnert sie an die Schwarzwurzel, mit leicht süßlicher Note. Auch zum Brühe kochen ist sie hervorragend. In dieser Form kann man sie zum Stärken nach einer Krankheit anwenden, darauf bezieht sich auch der Spruch. Man verwendet die Wurzeln nur vor dem Blütejahr.

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Im Sommer des zweiten Jahres öffnen die Nachtkerzenblüten zur Abendstunde. Von Juni bis September sieht man sie gerne am Wegesrand stehen. Eine Nacht und einen Tag blüht jede einzelne Blüte. Diese Pflanze ist noch gar nicht so lange bei uns heimisch. Erst im 17. Jahrhundert kam sie nach Europa und hat sich entlang der Eisenbahn verbreitet. Auf Schuttplätze und Ruderalfluren mit kargen Böden findet man sie häufig.

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Am Ende jeder Blütenreihe ist ein Köpfchen mit meist 12 geschlossenen Blütenknospen. Diese öffnen sich eigentlich nicht, außer es ist ein besonders anstrengendes Jahr gewesen. Man nennt die Nachtkerze daher auch „Schlafende Jünger“, wegen der 12 schlafenden Knospen.

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Die Nachtkerze kann uns in Küche und Heilkunde erfreuen. Sie gehört zur Familie der Nachtkerzengewächse. Lateinisch heißt sie Oenothera biennis. Bi-(a)nnis weist darauf hin, dass die Pflanze zweijährig ist. Im ersten Jahr konzentriert sie sich auf das Sammeln von Nährstoffen, die sie in ihrer Pfahlwurzel speichert. Aus dieser wächst im nächsten Jahr dann das blühende Kraut.

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Im August und September kann man dann die kleinen Schätze der Nachtkerze ernten – die Samen. Dunkelbraun sind sie. In ihnen sind wertvolle Öle gespeichert, bis zu 25% des Samens ist damit vollgepackt. Die Linolsäure, vor allem die Gamma-Linolensäure (soll immunstärkend wirken, da sie die Bildung weißer Blutkörperchen unterstützen soll) machen diese wertvoll. Sie zählen zu den essentiellen Fettsäuren. Das bedeutet unser Körper benötigt sie zum Leben, kann sie selbst aber nicht produzieren. Wir müssen also Linolensäure konsumieren. Das geht mit den Samen, die man einfach mit ins Müsli, als Gewürzbeigabe in Speisen oder auch mit ins Brot geben kann.

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Die Blüten können auch getrocknet werden. So werden sie bei Hals- und Unterleibsbeschwerden, als Tee zubereitet, verwendet. In ihnen sind viele Schleimstoffe gebunden. Setzt man eine Tinktur mit Alkohol an, so verändert sich die Konsistenz. Die Flüssigkeit wird etwas „fester“ durch die darin enthaltenen Schleimstoffe. Dieser „Schleim“ legt sich über die Zellwände und sorgt für „Ruhe“. Das bedeutet aber auch, dass andere Inhaltsstoffe langsamer eindringen können. Die Wirksamkeit von anderen Medikamenten kann durch Schleimstoffe verzögert wirken. Man sagt eine Stunde sollte zwischen den Anwendungen liegen. Dieses „schleimige“ kann man in Speisen bei allen Pflanzenteilen reduzieren, wenn man sie in etwas Zitronenwasser über Nacht ziehen lässt.