Osterblühnester am Hackelstein
Die Osterwanderung der KräuterLeut in Fuchsmühl
Artikel aus der Reihe Kräuter-Tour, Kräuter-Netzwerkeln, Kräuter-Jahr, Kräuter- Erlebnis von
April 25, 2022
Unsere Kräuterleut Oster-Montagswanderung mit dem Ziel, ein Osterblühnest zu sammeln, führte uns rund um den Hackelstein. Treffpunkt war um 13.00 Uhr am Wanderparkplatz in Fuchsmühl, von dem aus dann eine bunt gemischte Gruppe von Kräuterfreunden startete. Cornelia Müller hatte ein leeres „Nest“ dabei, das im Laufe der Wanderung gefüllt werden wollte.
Die ersten Kräuter, die gefunden wurden, waren der Huflattich, der Frauenmantel, die Akelei und die Blätter der wilden Erdbeere. Sandra Scherbl zeigte das Gänsefingerkraut und erklärte, wie man es als Notfallapotheke bei Wadenkrämpfen nutzen kann. Beim Fund der Lupine gab es einen sehr interessanten Austausch über die verschiedenen Möglichkeiten von „wildem Kaffee“, und der ein oder andere hatte Lust, das demnächst einmal auszuprobieren.
Beim „versteinerten Pferd“ hielten wir kurz an, und Cornelia Müller erzählte uns die traurige Sage dazu. Den dort entdeckten Sauerklee durften dann auch alle probieren bevor es weiter ging. Langsam füllte sich auch das „Nest“, in dem sogar die halbe Eierschale eines frisch geschlüpften Vogels Platz fand. Am Hackelstein gab es eine kurze Verschnaufpause, bei der wir die einzelnen kleinen Häuschen, die rund um und in den Granit platziert wurden bestaunten - jedes für sich ein Kunstwerk. Von der Spitze aus konnten wir bei Sonnenschein einen wunderbaren Ausblick genießen und erfuhren auch noch, wie die einzigartige Form der Granitfelsen entstand. Nur unser lieber tierischer Begleiter musste unten warten. Bevor wir weitergingen, wurde noch getestet, wie weich und gut man in einem Bett aus Moos liegen würde.
Vorbei an der Akelei ging es zum Steinwaldbrünnerl, wo wir die Möglichkeit hatten, frisches Quellwasser zu trinken, und dazu auch noch die Brunnenkresse und das Milzkraut zu probieren. Die Sumpfdotterblume haben wir natürlich nur bewundert, und uns darüber gefreut, dass in der Nähe des Brünnerl auch schon Mädesüß zu finden war. Maria Müller entdeckte dann noch den Rainkohl, der als eine der ältesten Salatsorten gilt, und von allen gern verkostet wurde.
Als uns Ulrike Gschwendtner den Löwenzahn näher vorstellte, zeigten unsere jüngsten Kräuterfans, was sie schon alles über den Löwenzahn wussten, und wofür sie ihn verwenden. Besonders freuten wir uns auch über das gefleckte Lungenkraut, dass Cornelia Müller entdeckte. Es wuchs nämlich an einem für ihn sehr untypischen Platz. Wir erfuhren, warum es 2 verschiedene Farben bei den Blüten gibt, und wie eine Biene weiß, wo der Nektar des Lungenkrauts zu finden ist. Und da auch nur eine einzige blühende Pflanze zu sehen war, kam in unser Nest nur eine kleine Blüte.
Unterwegs gab es in kleinen Gruppen Gespräche über unser Netzwerk und wir konnten auch immer wieder Leckereien finden, die der Osterhase auf dem Weg verloren hatte. Darüber freuten sich vor allem unsere jungen Wanderer, die aber auch fast jedes Kraut mit probiert hatten.
Am Ende der Wanderung durfte ein uns allen bekanntes Kraut natürlich nicht fehlen: Der Giersch. Die meisten haben ihn im Garten, aber dank Ulrike Gschwendtner erfuhren wir, wie viel wichtige Inhaltsstoffe er hat, und dass man ihn wunderbar als Petersilienersatz verwenden kann.
Zum Abschluss schauten wir uns alle noch einmal unsere Fundstücke an und stellten uns zum Erinnerungsfoto auf.
Sämtliche Hinweise, Rezepturen, Anleitungen und Ideen sind persönliche Erfahrungen und persönliches Wissen.
Die vorgestellten Methoden und Hinweise ersetzen NICHT den Besuch beim Arzt oder Psychologen und stellen auch kein Heilversprechen dar.
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Sandra Scherbl
Kräuter&Leut
Sandra Scherbl ist eine „Kraft- und Wohlfühlmentorin“, die ihre Kraft im Einklang mit dem Jahreslauf und aus der Liebe zur Natur zieht. Sie begleitet gerne Menschen über einen Zeitraum. Gerne arbeitet sie mit Kindern. Wenn aus dem Satz „iih, eine Spinne!“ und dem Totklatschen dieses Tiers ein „mhmhm, eine Spinne, bring Sie bitte weg!“ wird, dann ist schon einiges geschehen. Die vielen kleinen und großen Dinge in der Natur betrachten, mit und von ihnen zu lernen, das macht sie und gibt den Leuten recht schnell einen Zugang zur und ein Gefühl für die Natur mit. Dabei kann sie sich, wenn es die Dynamik so will, auch zurücknehmen und „mehr die Austausch-ermöglichende, denn als Vortragende“ bei der Veranstaltung mitwirken. Diese Besonderheit, sich einfach auch zurücknehmen zu können und doch präsent zu sein, so nimmt Sandra Scherbl dich mit in die Natur und zeigt dir das Wunderbare, das sich überall finden lässt.