Der Heilige Abend ist etwas ganz Besonderes. Und mit Kindern umso mehr. Die Zeit scheint in Zeitlupe zu vergehen, bis es endlich soweit ist und sich die Tür zum Weihnachtszimmer öffnet. Für uns als Großfamilie war das jedes Jahr eine Herausforderung. Bis wir uns an einem Weihnachtsnachmittag von Anton Svenson aus Smaland – das ist der Vater von „Michl aus Lönneberga“ - eine wunderbare Idee abschauten. Er beschenkte am Weihnachtsabend die Tiere auf Katthult mit besonderem Futter. Unsere Kinder waren sofort begeistert und wollten das auch machen. Und so beschlossen wir, unsere Freunde, die Waldtiere zu beschenken. Im ersten Jahr konnten wir nur einen Buschen Heu, eine Schachtel mit Kastanien, ein paar Meisenknödel und eine kleine Menge vom Kaninchenfutter zu der riesigen Fichte am Rande einer Waldwiese bringen. Doch daraus wurde eine Tradition. Bei den Spaziergängen im Herbst sammelten unsere Kinder mit Begeisterung Eicheln, Bucheckern und Kastanien. Aus den Kernen unserer Sonnenblumen, Streufutter und Schweinefett stellten wir gemeinsam mit ihnen Futterknödel her. So war der Schlitten den wir nach der Kindermette in den Wald zogen jedes Jahr reichlich bestückt. Waren es grüne Weihnachten behielten wir Gang zu unseren Freunden im Wald trotzdem bei. Dann trug jedes Kind mit einem Korb dazu bei, den Gabentisch unter der Fichte zu decken. Nun sind die Kinder erwachsen und die Enkel noch zu klein um mitzuhelfen, also gehe ich alleine. Aber ich nutze die Chance, diesen Brauch an Menschen weiterzugeben. Vielleicht können mehr Kinder sich mit der Freude des Teilens die Wartezeit verkürzen.